„Fortschritte können nicht ohne Migrant*innen geschrieben werden“

Migrant*inneorganisationen sind im Koalitionsvertrag nur am Rande erwähnt. Das kritisiert die neue Vorsitzende des Bundesverbands NeMO, Dr. Elizabeth Beloe, in einem vom MiGAZIN veröffentlichten Interview mit Wolfgang Riehn. Von der neuen Bundesregierung fordert sie eine höhere Repräsentanz, mehr Beteiligung und neue Gesetze.

Anfang November hat Elizabeth Beloe den Vorsitz des Bundesverbandes Netzwerke von Migrantenorganisationen e.V. (NeMO) als Nachfolgerin von Dr. Ümit Koşan übernommen.

Anfang November hat Dr. Elizabeth Beloe den Vorsitz des Bundesverbandes Netzwerke von Migrant*innenorganisationen e.V. (NeMO) als Nachfolgerin von Dr. Ümit Koşan übernommen.
Im Interview mit Dr. Elizabeth Beloe heißt es: „Migrant:innenorganisationen sind im Koalitionsvertrag nur nebenbei erwähnt – doch BiPoC, Schwarze Menschen, Rom:nja und Sint:izze, Geflüchtete, Diaspora, postmigrantische Menschen sind mit rund 30 Prozent Teil der deutschen Bevölkerung und immer noch in allen Bereichen unterrepräsentiert.”

Im Interview nennt sie mehrere Bereiche, in denen die neue Bundesregierung auch diese Bedarfe verstärkt einbeziehen sollte – zum Beispiel in Form von Bürger*innenräte. Bereits im November hatte der Bundesverband im Rahmen eines öffentlichen Dialogs zehn Forderungen an die neue Bundesregierung gestellt. Am 21. März, das heißt nach 100 Tagen, soll eine erste Bilanz gezogen werden. „In diesen Wochen ist viel von Fortschritt und einem neuen Aufbruch in der deutschen Politik die Rede", fasst Dr. Elizabeth Beloe die Stimmung im Interview zusammen. „Wir sagen: Zu den wichtigen Fortschrittszielen muss eine plurale Einwanderungsgesellschaft gehören.“
 

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