Marie Antoinette Oldorff vom Kamerun Kulturverein e.V.

Marie Antoinette Oldorff, Vorstand im Kamerun Kulturverein e.V., berichtet im Interview von der Wichtigkeit ihrer Vereinsarbeit.

1. Stelle bitte Dich und Deinen Verein kurz vor. Was bewegt Dich, mitzumachen?

Ich bin Marie Antoinette Oldorff, Vorstand im Kamerun Kulturverein e.V., der 2009 gegründet wurde. Den ersten Verein gründete ich 2003, da meine Kinder Probleme an der Schule hatten und aufgrund ihrer Herkunft diskriminiert wurden. Heutzutage begleiten wir Geflüchtete im Alltag, organisieren Kulturveranstaltungen und Ausflüge, bieten einen Deutschsprachkurs an und bringen Kindern unsere Muttersprachen (18-20 Sprachen aus 300 Ländern) bei, um die Identität zu wahren. In unserem Verein engagieren sich auch afrikainteressierte Deutsche. Wir kooperieren mit dem Türkischen Bund Berlin-Brandenburg und dem Rathaus Spandau.

2. Welche Aktivitäten Deines Vereines aus den Jahren 2020 und 2021 kannst Du besonders hervorheben?

In der Regel veranstalten wir Afrika-Tage, die aber seit 2020 auf Grund von Corona nicht stattfinden konnten. In der Corona-Pandemie führten wir die Sprachkurse digital durch.

3. Wie hat dein Projekt zur Teilhabe von Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte beigetragen?

Wir begleiten Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte bei ihrer Integration in Berlin und erklären ihnen, warum es wichtig ist, Deutsch zu lernen und um einen Beruf zu bekommen.

4. Warum ist die Teilhabe von allen Menschen wichtig? Teilhabechancen was verstehst Du darunter?

Jede Person muss einen Weg finden und sich in die Gesellschaft einbringen. Allerdings müssen wir alle viel Geduld haben, das ist eine langwierige Arbeit.

5. Wie kann man die Teilhabe von Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte verbessern?

Viele Menschen haben keinen Zugang zur Politik aufgrund des Aufenthaltstitels. Dies soll verbessert werden.

6. Was würdest Du Bundespolitiker*innen sagen, wenn Du eine Möglichkeit dazu hättest?

Kleine Vereine machen große Sachen. Die Politiker*innen sollen uns vertrauen, uns helfen und auf uns hören, denn wir arbeiten alle zusammen.