3. Bundesnetzwerksitzung 2020: Gemeinsam gegen Rassismus und Diskriminierung

Am 30. November 2020 fand die 3. Bundesnetzwerksitzung 2020 mit Dortmund und Berlin als Austragungsorte für Präsenzveranstaltungen statt.

samo.faPlus hat in dieser Förderperiode den Arbeitsschwerpunkt „Rassismus und Diskriminierung und Anti-Rassistische Netzwerkarbeit vor Ort und innerhalb des BV NeMO“.

Ein weiteres Projekt des Bundesverbandes NeMO e.V., „wir sind viele – gegen rassismus und diskriminierung“, möchte Handlungs- und Umgangsstrategien im Zusammenhang mit Rassismus und Diskriminierungen ermitteln und einen offenen Dialog in der Stadtgesellschaft zum Thema Rassismus und Diskriminierung fördern.
Deshalb konzentrieren wir uns sowohl im samo.faPlus als auch bei „wir sind viele – gegen rassismus und diskriminierung“ im Projekthalbjahr Juli – Dezember 2020 auf den Selbstschutz der Mitgliedsorganisationen vor rassistischen Anfeindungen und Diskriminierungen.

In vier Arbeitsgruppen setzten sich die Teilnehmenden der Bundesnetzwerksitzung zu vier Themenfeldern auseinander:
• Dokumentation der Diskriminierungsfälle, vor struktureller Diskriminierung und daraus resultierende politische Forderungen
• Etablierung lokaler Antidiskriminierungsstellen in migrantischer Trägerschaft mit einem fulminanten Redebeitrag von Herrn Dipama von AGABY
• Ausbau der Unterstützung von Betroffenen von rassistischer Diskriminierung und sozialem Umfeld, am Beispiel der Diskriminierungsformen auf dem Wohnungsmarkt
• Stärkung gleicher Teilhabechancen von Menschen mit Einwanderungsgeschichte auf dem Arbeitsmarkt– Engagement der Migrant*inennorganisationen für die Zielgruppe „Frauen“

Um die lokale Verankerung von Migrant*innenorganisationen in der Flüchtlings- und Teilhabearbeit zu stärken, setzt BV NeMO mit seinem bundesweiten Projekt samo.faPlus 2020/2021 konsequent auf nachhaltige Modellbildung und Adressierung spezieller Zielgruppen und Regionen.

Hier nehmen wir vor allem die – in 2020 ausdrücklich erweiterten – Standorte in den ostdeutschen Bundesländern, aber auch kleinstädtisch-ländliche Räume im übrigen Bundesgebiet in den Blick.

Mit Hinblick auf das vor wenigen Tagen verabschiedete Maßnahmenpaket des Kabinettsausschusses der Bundesregierung zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus wurde beschlossen, die Positionierung des Bundesverbandes BV NeMO zur Corona in den Kommunen zu diskutieren und bei den Kommunalverwaltungen zu intervenieren, dass samo.fa Konzepte in die Realisierung dieser Maß-nahmen mit einfließen sollen. Sich kümmern allein reicht nicht, es gilt die Teilhabe einzufordern! Es wurde betont, dass bei der Bewältigung der Pandemie-Folgen die Zusammenarbeit mit allen Strukturen und Ebenen unabdingbar sei.