Der Bundesverband NeMO hat in einem Schreiben vom 16.12.2021 an den neuen Gesundheitsminister und die gesundheitspolitischen Sprecher*innen der Koalitionsfraktionen, die Einbeziehung von Migrant*innenorganisationen beim gemeinsamen Kampf gegen Corona betont:
„Wir wissen aus unserer tagtäglichen Arbeit vor Ort, dass Menschen mit Einwanderungs- und Fluchtgeschichte besonders stark von der nun bereits zwei Jahre andauernden Pandemie betroffen sind. Unsere ehrenamtlich Aktiven berichten von den anhaltenden Schwierigkeiten, besonders vulnerable Gruppen zu erreichen, aber auch von Erfolgen und Lichtblicken. Die größte Arbeit vor Ort wird von Aktiven vor Ort umgesetzt. Diese Aktive aus Migrant*innenorganisationen besitzen einen Vertrauensbonus, können insbesondere Menschen erreichen, die aufgrund verschiedener Erfahrungen oder problematischer Informationen auch auf Distanz zu offiziellen Stellen und Informationen sind. Viele der Aktiven sind mittlerweile aber auch am Rande ihrer Kraft.“
Das Schreiben des Bundesverbands NeMO endet mit dem Vorschlag, in eine engere politische Zusammenarbeit zu kommen, um dieses Expert*innenwissen synergetisch in gemeinsame Lösungen zu setzen: „Migrant*innenorganisationen haben mittlerweile ein breites „know-how“ entwickelt. Wir schlagen Ihnen, sehr geehrter Herr Minister und verehrte Sprecher*innen der Koalitionsfraktionen für Gesundheit, vor: Sprechen Sie mit uns, damit wir gemeinsam gegen Corona und ihre Folgen noch wirksamer werden.“
