Den Weg dieser gemeinsamen Gestaltung müssen wir jedoch zusammen weitergehen, denn Teilhabe, Partizipation und Inklusion sind vor Ort noch lange nicht für alle Realität. Menschen mit Migrationsgeschichte sind in den Kommunalparlamenten nach wie vor unterrepräsentiert und das Kommunalwahlrecht für alle Einwohner*innen ist noch immer nicht durchgesetzt. Partizipation- Teilhabe und Integrationsgesetze gibt es nur in vier von 16 Bundesländern.
Es gibt also noch viel zu tun. All das oben erwähnte, die Arbeit der Sichtbarmachung, der Gesprächskultur, der Gestaltung und das neu denken der Stadtgesellschaften findet politisch und strategisch auf zwei Ebenen statt. BV NeMO agiert systemisch einmal nach innen, das heißt es setzt sich für die Schärfung seines einwanderungs- und teilhabepolitischen Profils ein. Nach außen, unterstützt der BV NeMO die Verbünde, Migrant*innenorganisationen, BiPoC und viele andere Menschen bei der Manifestation ihrer Stimme(n). Es geht auch darum, Medien zu finden, die ihre Forderungen den Ausdruck verleihen.
Wir hoffen, dass wir mit diesem Dossier Neue Stadtgesellschaft einen Beitrag leisten können, der viele Geschichten erzählt, zum Nachdenken anregt und einige Botschaften der Migrant*innenorganisationen gerecht rüberbringt. Es geht um das Miteinander in der Stadt, um den Anstoß politischer Diskurse, um die Selbststärkung und Autonomie von Migrant*innenorganisationen.
Macht mit und werdet ein Teil unseres Netzwerks!
Dr. Elizabeth Beloe, Juli 2021