Kumarasmy Jeyakumaran vom Verein Tamilischer Kultur Dortmund

Kumarasmy Jeyakumaran kommt aus Sri Lanka (Tamil Eelam). Seit 1981 lebt er in Deutschland. Im Jahr 1992 gründete er den Verein Tamilischer Kultur Dortmund. Im Interview berichtet Kumarasmy davon, wie man die Teilhabe von Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte in Deutschland verbessern könnte.

Straßenfest der Tamilen 2021 in Dortmund mit Kumarasmy Jeyakumaran (mittig) und dem Stadtdirektor Jörg Stüdemann (links).

1. Hallo Kumarasmy, danke für deine Zeit. Bitte stell dich und deinen Verein kurz vor. Was bewegt dich mitzumachen?

Hallo. Ich heiße Kumarasmy Jeyakumaran und komme aus Sri Lanka (Tamil Eelam). Seit 1981 lebe ich als anerkannter Asylbewerber in Deutschland. Von Beruf bin ich Dolmetscher und Übersetzer für Tamilische Sprache. Bereits im Jahr 1992 habe ich den Verein Tamilischer Kultur Dortmund gegründet. Ich mache mit, um ein gleichberechtigtes Leben für alle zu ermöglichen und den Zusammenhalt zu stärken.

2. Welche Aktivitäten deines Vereines aus den Jahren 2020 und 2021 möchtest du besonders hervorheben?

Wir geben Sprach- und Musikunterricht (Tamil). Aufgrund der Pandemiesituation konnte leider zuletzt kein Präsenzunterricht stattfinden. Aber dafür haben wir mit jungen Leuten ein Forschungsprogramm zur tamilischen Literatur gestartet. Sie läuft über Zoom und ist international tätig.

3. Wie hat dein Projekt zur Teilhabe von Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte beigetragen?

Es werden dadurch Wissen und Erfahrungen ausgetauscht.

4. Warum ist die Teilhabe aller Menschen wichtig? Teilhabechancen – was verstehst du darunter?

Jeder Mensch hat das Recht zu leben. Es darf keine Barrieren geben.

5. Wie kann man die Teilhabe von Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte verbessern?

Dafür sollte man bestehende Systeme verbessern und ändern.

6. Was würdest du Bundespolitiker*innen sagen, wenn du die Möglichkeit dazu hättest?

Ich würde rufen: Asylpolitik ändern! Jetzt! Man sollte allen Geflüchteten die Möglichkeit geben, die deutsche Sprache schnell zu erlernen – und einen Beruf zu bekommen.