Einladung zum Bürger*innenDialog in Dresden: Vielfalt, Partizipation und Solidarität in der Migrationsgesellschaft

Am Montag, 18. Oktober 2021, von 17 bis 20 Uhr laden das NeMO-Projekt wir sind viele – gegen rassismus und diskriminierung in Kooperation mit Afropa e. V. zu einem hybriden Bürger*innen-Dialog mit dem Titel „Vielfalt, Partizipation und Solidarität in der Migrationsgesellschaft“ ein.

Die deutsche Gesellschaft ist durch Migration und Vielfalt geprägt. Allerdings erleben wir derzeit eine soziale Polarisierung und einen starken Rechtsruck beziehungsweise Rechtspopulismus. Letzter wendet sich gegen Pluralismus und propagiert homogene, ja völkische Vorstellungen.
Während auf politischer Ebene neue Schritte für die Teilhabe von Migrant*innen unternommen werden, sind Rassismus und Diskriminierung an allen Orten Deutschlands immer noch präsent. Insbesondere in den neuen Bundesländern tragen sowohl die soziale und wirtschaftliche Deklassierung als auch die kulturelle Abwertung weiterhin zum Erstarken rechtsextremer Kräfte bei. Rassismus gewinnt dabei durch eine neue symbolische Dimension an Legitimation zur Erklärung und Vertiefung sozialer Ungleichheit. Auf der anderen Seite treten Menschen mit Migrationsgeschichte und Black, Indigenous und People of Color (BIPoC) selbstbewusster auf die politische Bühne – und führen einen sichtbareren Kampf sowohl gegen die Auslöschung des Rassismus aus dem kollektiven Gedächtnis als auch gegen die Verschärfung der Diskriminierung heute. Kampf um Anerkennung und Teilhabe von marginalisierten Menschen, die Rassismus erfahren, hinterfragt auch die Organisationsform gesellschaftlicher Solidarität grundsätzlich.

Mit diesem Bürger*innenDialog in Dresden wollen das NeMO-Projekt wir sind viele – gegen rassismus und diskriminierung und Afropa e. V. die besondere soziale Konstellation aus einer rassismuskritischen Perspektive jenseits des „Ost-Bashings“ und „Ostalgie“ näher betrachten. Wir werden mit Landes- und Kommunalpolitiker*innen und migrantischen Akteur*innen in Dresden über die gesellschaftlichen Bedingungen einer Akzeptanz von Partizipation und Pluralität von Migrant*innen und BIPoC diskutieren. Schließlich besprechen wir gemeinsam, wie Solidarität in der Migrationsgesellschaft umfassend gestärkt werden kann.

Moderation: Jenny Wilke, Landesarbeitsgemeinschaft politisch-kulturelle Bildung Sachsen (LAG pokuBi Sachsen e. V.)

PROGRAMM

17.00 Uhr Begrüßung und Eröffnung
Emiliano Chaimite, Vorstandsvorsitzender Afropa e. V. Dresden

17.05 Uhr Grußwort von Adama Logosu-Teko, NeMO-Vorstandsmitglied 

17.10 Uhr Impulsvortrag „radical diversity und Solidarität in der Migrationsgesellschaft“
Dr. Çağrı Kahveci, Projektleitung wir sind viele – gegen rassismus und diskriminierung

17.20 Uhr Keynote „Diversität und partizipative Solidarität in der Migrationsgesellschaft“
Prof. Rebecca Pates, Politologin und Rechtsextremismusexpertin, Universität Leipzig

17.50 Uhr Podiumsdiskussion mit folgenden Gästen:

  • Ibolya Kovács, Sachgebietsleiterin des Sachgebietes Integration in der Abteilung Wohnungsfürsorge/Integration des Sozialamtes der Landeshauptstadt Dresden
  • Irma Castillo, Sachbearbeiterin Demokratieförderung, Bürgermeisteramt Dresden
  • Dr. Anyela Urrego, Referentin bei Antidiskriminierungsbüro ADB Sachsen e. V.
  • Mohamed Okasha, Vorsitzender des Migrant*innenbeirats Leipzig
  • Juan Garcia, Projektkoordination des Bündnis gegen Rassismus
  • Emiliano Chaimite, Vorstandsvorsitzender Afropa e. V. Dresden

18.50 Uhr Öffnung der Diskussion für Einwohner*innen und Bürger*innen

19.40 Uhr Musikalisches Intermezzo
Thu Phong Nguyen mit ihrer Zither

19.50 Uhr Abschlussworte und Ende
Emiliano Chaimite, Vorstandsvorsitzender Afropa e. V. Dresden

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