Wir gestalten die Einwanderungsgesellschaft mit!

Der Bundesverband NeMO mit seinen 800 Mitgliedsmigrant*innenorganisationen hat eine Frau an die Spitze gewählt. Der neue Vorstand des Bundesverbands NeMO, Dortmund, 06.11.2021. Foto: NeMO

Auf der Mitgliederversammlung vom 06. November 2021 in Dortmund wurde der neue Vorstand des Bundesverbands Netzwerke von Migrant*innenorganisationen e. V. (NeMO) gewählt. Dieser setzt sich wie folgt zusammen:
1.    Dr. Elizabeth Beloe (Vorstandsvorsitzende)
2.    Dr. Peyman Javaher-Haghighi (1. Stellvertretender Vorstandsvorsitzender)
3.    Cemalettin Özer (2. Stellvertretender Vorstandsvorsitzender)
4.    Adama Logosu-Teko (Vorstandsmitglied)
5.    Rolf Graser (Vorstandsmitglied)
6.    Elina Chernova (Vorstandsmitglied)
7.    Agir Mustafa Birhîmeoglu (Vorstandsmitglied)
8.    Emiliano Chamaite (Vorstandsmitglied)
9.    Lamine Conté (Vorstandsmitglied)

Der bisherige Vorstandsvorsitzende Dr. Ümit Koşan und die Vorstandsmitglieder Satenik Roth, Friederike Junker und Dilek Boyu hatten für sich entschieden, nicht mehr zu kandidieren. Wir danken Dilek Boyu, Friederike Junker und Satenik Roth für ihre engagierte Arbeit für unseren Bundesverband.

Besonders möchte die neue Vorstandschaft Dr. Ümit Koşan danken, der nicht nur seit der ersten Stunde für den Bundesverband NeMO aktiv war. Er hat die Planung, die Gründung sowie die Entwicklung des Bundesverbands NeMO bis zum heutigen Tag maßgeblich mitgeprägt. Für seinen unermüdlichen Einsatz seit Beginn an dankt der neue Vorstand im Namen aller Verbünde! Dr. Ümit Koşan wurde auf der Mitgliederversammlung einstimmig zum Ehrenvorsitzenden gewählt.

Mit dieser zweiten Mitgliederversammlung im Jahre 2021 in Präsenz endete eine erfolgreiche und herausfordernde Amtszeit des bisherigen Vorstandsteams. Mit diesem Team ist die Anzahl der Verbünde von 14 (im Jahr 2018) bzw. 18 (im Jahr 2019) auf nunmehr 22 Verbünde angewachsen. 
Die Corona-Pandemie hat den Bundesverband NeMO in den letzten beiden Jahren vor große Aufgaben gestellt. Wir haben diese Zeit aber auch als neue Chance für unsere Organisation verstanden und genutzt. So waren wir in der Lage, neue Wege der Teilhabe und der Organisationsentwicklung zu ergründen. Der Digitalisierungsprozess und die gender policy des Bundesverbands wurden vorangetrieben – unter anderem auch mit einer Satzungsänderung. Unser Leitgedanke bleibt dabei erhalten: Der Bundesverband NeMO setzt sich für mehr Demokratie, Partizipation und Bildung für alle ein!

Das neue Vorstandsteam freut sich sehr darauf, in den nächsten drei Jahren mehr Zeit und Esprit in die Verbandsarbeit zu investieren. Hierzu sind folgende Schwerpunkte geplant:

  • Den Bundesverband NeMO als neue politische Stimme in der Einwanderungsgesellschaft noch stärker zu positionieren und sein Profil zu schärfen
  • Die gesellschafts- und teilhabepolitischen Interessen von Migrant*innenorganisationen bundesweit zu vertreten – und die Rolle migrantischer Organisationen als Rückgrat der lokalen Arbeit vor Ort aufzuwerten
  • Lobbyarbeit für migrantische Themen zu betreiben
  • Die finanzielle Nachhaltigkeit der Geschäftsstelle des Bundesverbands NeMO abzusichern
  • Die Verbandsarbeit mittels eines kollaborativen Organisationsentwicklungsprozesses zu professionalisieren
  • Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation in der Verbandsarbeit auszubauen – und dabei den lebendigen Austausch zwischen den Verbünden und dem Bundesverband NeMO weiter zu intensivieren, auf Basis demokratischer Teilhabe und durch Zusammenarbeit in gemeinsamen Handlungsfeldern

Dr. Elizabeth Beloe freut sich mit den anderen Vorstandsmitgliedern über den Rückhalt und das Vertrauen aus dem Bundesverband, um im kommenden Jahr 2022 neben der fortlaufenden internen Organisation sowie der Unterstützung der Projektarbeit auch interne Umstrukturierungsprozesse zur Vereinsentwicklung anstoßen zu können. Das betonte die frisch gewählte Vorstandsvorsitzende noch einmal ausdrücklich.

„Besonders liegen uns dabei die internen Verknüpfungen zwischen den Projekten und den Verbünden, die Stärkung der Arbeit im Gesamtverband und die Reflexion unserer Arbeit vor Ort für Teilhabe, Partizipation und das Recht auf Nichtdiskriminierung am Herzen. Wir möchten dafür mit politischen Akteur*innen zu vielen Themen  ins Gespräch kommen – wie etwa zum Einwanderungsland Deutschland, Teilhabe und Partizipation, Recht auf Nichtdiskriminierung, gute Bildung und Gesundheit für alle wie auch eine humane Asylpolitik“, so Frau Dr. Beloe weiter.
Die kommende Zeit wird sicherlich einige Herausforderungen, aber auch interessante Chancen mit sich bringen. Wir freuen uns darauf, diese gemeinsam anzugehen!

Der Bundesverband NeMO – die Strukturen

Der Bundesverband Netzwerke von Migrant*innenorganisationen e. V. (NeMO) hat nachhaltige Strukturen und Instrumente verankert, die die politische Entwicklung und integrationspolitische Expertise des Verbands personenunabhängig garantieren.

Seit November 2020 besteht der Bundesverband NeMO aus nunmehr 22 Verbünden. Vertreter*innen der Verbünde werden damit in den Vorstand gewählt. Der neunköpfige Vorstand wird in Zukunft strategisch die Verbandsarbeit lenken. Auf operativer Ebene wird der Bedarf der Verbünde erhoben, reflektiert und umgesetzt. Dies ist die Aufgabe des geschäftsführenden Vorstandes, bestehend aus fünf Personen.

In den Mitgliederversammlungen definieren Vorstand und Mitgliedsverbünde programmatische Themen für gemeinsame Maßnahmen und Aktionen. Durch diese Zusammenarbeit verbessert sich die Arbeit der Verbünde mehrheitlich. 

Vor-Ort-Gespräche wurden zu Spezifika, die die Themenschwerpunkte der Verbünde vorbereiten und umsetzen. Dabei geht es stets in erster Linie darum, wie die Situation vor Ort konkret aussieht – und welche Entwicklungen erkennbar sind. Die lokalen Verbünde sind in der jeweiligen Kommune unterschiedlich etabliert. Sie berichten in regelmäßigen Abständen über Fortentwicklungen – und über ihr Engagement vor Ort in den Kommunen. Der Bundesverband NeMO bietet dazu nach wie vor, je nach Bedarf der Verbünde, einzelne oder gemeinsame Fort- und Weiterbildungen an. 

Die Aktivitäten des Bundesverbands Netzwerke von Migrant*innenorganisationen werden über die institutionelle Strukturförderung (BMI) finanziert. Dafür danken wir an dieser Stelle herzlich.