In diesem Jahr begehen wir ihn in besonders herausfordernden Zeiten: Kriege, Krisen, und soziale Ungleichheiten treffen oft Frauen, die die schwersten Lasten tragen.
Besonders betroffen sind Frauen mit Einwanderungsgeschichte, die nicht nur mit struktureller Benachteiligung und geschlechtsspezifischer Diskriminierung, sondern auch mit Rassismus, unsicheren Aufenthaltsstatus und fehlendem Zugang zu gesellschaftlicher Teilhabe konfrontiert sind.
Frauen leisten in vielen Bereichen, sei es in der Pflege, im Einzelhandel, im Bildungswesen oder in sozialen Berufen essenzielle Arbeit, die oft nicht angemessen wertgeschätzt und bezahlt wird. (Ein Equal Pay Day ist immer noch weit entfernt und der Fortschritt gering). Gleichzeitig sind Frauen überproportional von prekären Arbeitsverhältnissen, Armut, Diskriminierung und Gewalt betroffen.
Wir dürfen nicht zulassen, dass in schwierigen Zeiten Frauenrechte in den Hintergrund geraten. Vielmehr ist es unsere Aufgabe, sie entschlossener denn je zu verteidigen. Frauenrechte und soziale Gerechtigkeit dürfen nicht von der politischen oder wirtschaftlichen Lage abhängig gemacht werden.
Wir fordern weiterhin:
- Gleichstellung als zentrales Leitprinzip für alle Politikfelder zu setzen und hierfür eine Ressorts und Arbeitsteilungen übergreifende Gesamtstrategie zu entwickeln
- Bekämpfung von Lohndiskriminierung und Abbau von Lohngefällen zwischen den Geschlechtern
- Gleichberechtigte Teilhabechancen für alle Frauen unabhängig von Herkunft, Aufenthaltsstatus oder sozialem Hintergrund
- Schutz und Unterstützung für von Gewalt betroffene Frauen unabhängig von ihrer Herkunft
- Eine antirassistische und feministische Politik, die die Mehrfachdiskriminierung von Frauen anerkennt und aktiv bekämpft
Der Internationale Frauentag darf kein Symbol bleiben und muss ein Tag des Handelns und der Solidarität sein. Lasst uns den 8. März 2025 als Anlass nehmen, um uns weiterhin für eine gerechtere, solidarische und gleichberechtigte Gesellschaft einzusetzen. Frauenrechte sind Menschenrechte und sie sind nicht verhandelbar.