Die Gruppe „i, slam“ ist ein Berliner Verein, der junge Muslim*innen in ihrer Identität und ihrem Selbstbewusstsein stärkt.
Junge Menschen mit Migrationsgeschichte aus dem Kollektiv bedienen sich der Kunst der Worte, um auf der Bühne über alle für sie relevanten Themen zu sprechen. Das Veranstaltungsformat „Gesellschaftskritisches Poetry Slam“, welches zum Beispiel auch in Hannover stattfinden wird, lädt zum Nachdenken über die Ausgestaltung einer Einwanderungsgesellschaft ein.
Texte über Rassismuserfahrung und Mehrfachidentitäten begeisterten am Freitagabend im Literaturhaus Halle mehr als 150 Gäste. Nach einer Schweigeminute für die Opfer des rassistischen Terroranschlags in Christchurch traten die sechs Slamer*innen von i,slam mit bewegenden Beiträgen auf. Die Vorträge handelten von den Erfahrungen und dem Umgang mit Diskriminierung und der eigenen Identität. Begleitet wurden sie von den Musikern von Hratch.
Zu Gast war auch der Hallenser Oberbürgermeister Bernd Wiegand und Madeleine Nowel vom Bundesprogramm „Demokratie leben!“
Das Projekt „Wir sind viele – Einwanderungsgesellschaft für heute und morgen neu denken“ wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen von „Demokratie leben!“ gefördert.
„Man konnte anhand der Begeisterung der Gäste fühlen, wie groß der Bedarf an solchen Veranstaltungen in Halle ist“, sagt Séverine Jean, Projektleiterin des BV NeMO-Projekts.
Im Rahmen der „Internationalen Wochen gegen Rassismus und Diskriminierung“ lädt der Bundesverband Netzwerke von Migrantenorganisationen e.V. (BV NeMO) zusammen mit dem MISO Netzwerk Hannover e.V. am 24. März zu einer weiteren Veranstaltung des Formats in die Faust Warenannahme nach Hannover ein.