Sichtbar, hörbar, Solidarität! Stimmen für eine diskriminierungsfreie Gesellschaft

Antirassismus- und Antidiskriminierungsarbeit in Deutschland haben ihre Geschichte, eine die von vielen verschiedenen Akteur*innen der Gesellschaft heute weitergeführt wird. Es ist eine kraftvolle und vielschichtige Arbeit, deren Sichtbarkeit dennoch unter dem Gewicht des Alltags, der Corona-Belastungen und der politischen Schlagzeilen oft untergeht. Ihre Sichtbarkeit ist aber notwendig und dringender denn je, weil es um das alltägliche Leben und die Räume geht, die wir zusammen gestalten. Dabei übersehen wir allzu oft die Verflechtungen, die in unseren Beziehungen zu anderen liegen.

Illustration: Merle Schewe / Die Botschaft der Illustration, carolineseidler.com

Worum geht es in der Kampagne?

Der Bundesverband Netzwerke von Migrantenorganisationen (NeMO) möchte mit der Online-Kampagne „Sichtbar, hörbar, Solidarität! Stimmen für eine diskriminierungsfreie Gesellschaft“, einen Teil dieser Arbeit noch sichtbarer machen. Vom 20. September bis zum 03. Oktober 2021 möchten BV NeMO und seine Verbünde die Stimmen der Menschen, die Teil der Gemeinschaften von Migrant*innen sind, noch hörbarer machen.

Die Online-Kampagne zeigt konkrete Beispiele, die in der Realität der heutigen Zeit verwurzelt sind, aber auch um mutig und visionär darüber nachzudenken, was sonst noch menschlich Erdenkbares erreichbar wäre. Es geht also um Realität aber auch um Zukunftsvision.

Es geht auch um…

Stimme(n): Eine Stimme zu haben ist ein hohes Gut, das den Millionen von Menschen, die seit Jahren und Generationen hier leben, leider immer noch verwehrt wird. Fürstimmen, Gegenstimmen, Stimme verleihen, Stimmen die entscheiden, wählen, VERÄNDERN können.

Teilhabe: Im Grunde geht es aber auch um Teilhabe, denn nur Stimme haben reicht nicht aus, wenn sie nicht die Freiheit hat in verschiedenen Formen und Formaten gehört, gespürt und „gesehen“ zu werden. Ohne Beleidigung, Drohung, Respektlosigkeit, Gewalt, denn mitunter müssen wir die Dinge so benennen wie sie manchmal leider sind. Das was sichtbar ist, kann uns auch in einer Gemeinschaft verbinden.

Wo finden wir Stimmen und Teilhabe, was passiert dort?

Die Online-Kampagne des BV NeMO bringt Stimmen und Teilhabe in (digitale) Räume, die sich dann – so hoffen wir! - auf unsere Stadt- und Landgesellschaften ausweiten wird.

Diese Orte sind ein bisschen wie Wimmelbücher: es ergibt sich ein faszinierendes, buntes, vielfältiges Gesamtbild. Wenn wir genauer hinschauen, nachspüren, sehen wie Menschen und Gruppen, die für ihre Teilhabe kämpfen, Räume schaffen, sich am Dialog beteiligen und an einer Utopie, Kollektivität arbeiten, die auf Solidarität beruht - als Grundlage des gemeinschaftlichen Miteinanders. Sie kümmern sich vor Ort um den Zugang zu Bildung, Gesundheit, zu bezahlbaren Wohnräumen, Arbeit und das Recht, nicht diskriminiert zu werden, auf Chancengleichheit und Gleichheit vor dem Gesetz. Letzteres untermauert diese Rechte.

In diesem Bild findet auch ein respektvoller Meinungsaustausch statt, ein Bürger*innendialog, der Teil der demokratischen Prozesse ist. Es ist ein Weg, den wir einschlagen, um Verständnis füreinander und für andere solide aufzubauen damit wir es nachhaltig zukünftigen Generationen nachhaltig weitergeben können. Dazu gehören auch Verständnis für Intersektionalität oder Inklusion der Minderheiten, wie z.B. Migrant*innen aus den LGBTQI Communities oder mit Behinderungen.

Zukunftsvision

Es gibt also einiges zu tun und wir können alle dazu beitragen, unsere Gesellschaft diskriminierungsfrei zu machen. Antirassismus und Antidiskriminierungsarbeit sind eine Querschnittsaufgabe, in allen – großen und kleinen- Lebensräumen. Es gibt verschiedene mögliche Szenarien, um den zu einer diskriminierungsfreien Gesellschaft zu finden. Bei allen Szenarien muss aber eines deutlich sein: überall dort, wo Rassismus und Diskriminierung vorkommen, müssen wir dringend Stimmen erheben und (zu)hören, Haltung zeigen und gemeinsam die Veränderung sichtbar machen, die wir in der Zukunft auch sehen wollen.

Für die BV NeMO Online-Kampagne zählen wir auf Ihre / Eure Unterstützung!
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Was könnt ihr tun?

Folgende Kernbotschaften teilen:

• Solidarisch auf Zukunftsvisionen für eine diskriminierungsfreie Gesellschaft hinarbeiten
• In allen Lebensräumen: Antirassismus und Antidiskriminierung als Querschnittsaufgaben betrachten und entsprechend konsequent handeln!
• Umdenken, keine verlorenen Generationen mehr! Migrant*innen in der (post)migrantischen Gesellschaft miteinbeziehen
• JETZT an der Zukunftsfähigkeit arbeiten, dem Zugehörigkeitsgefühl der (post)migrantischen Generationen Raum geben
• Mit Intersektionalität gegen Mehrfachdiskriminierung vorgehen! • Sichtbar, hörbar! Radical Diversity in der Migrationsgesellschaft werden!
• Uns für mehr gesellschaftliche Teilhabe aller Menschen mit Rassismuserfahrungen einsetzen.
• Sichtbar, hörbar! Jede Stimme zählt!

Wie und mehr erfahren Sie hier und in unserem Social-Media-Kit!

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